Wir bilden an unseren Standorten in Emsdetten sowie in Dierdorf Industriemachniker aus. Daher weichen einige Abläufe dieser Ausbildung voneinander ab. Wir haben an beiden Standorten unsere Auszubildenden Konstantin und Ali-Emre zu ihrer Ausbildung befragt.
Wie sieht Dein Arbeitsalltag aus?
Konstantin (Emsdetten): Um 7.00 Uhr treffen wir uns mit dem Werkstattleiter, um Wartungsaufträge und weitere Aufgaben für den Tag zu besprechen. Dann geht’s an die Arbeit. Im Laufe des Tages arbeite ich dann zum Teil fest geplante Aufgaben ab und teilweise werde ich auch kurzfristig zu den Anlagen gerufen, um Störungen zu beheben oder um Wartungen und Instandhaltungen durchzuführen.
Ali-Emre (Dierdorf): Um 7.00 Uhr treffen wir uns mit dem Team in der Werkstatt und starten mit einer Besprechung. Es werden die Themen des Vortags, aktuelle Defekte und Reparaturen sowie anstehende Aufgaben besprochen. Außerdem erstellen wir zusammen einen groben Arbeitsplan und bestimmen den Arbeitsablauf. Danach geht’s an die praktische Arbeit zusammen mit einem Geselle aus meinem Team. Neben den fest eingeplanten Aufgaben fallen im Laufe des Tages immer wieder neue To-Dos an. Teilweise werde ich kurzfristig zu den Anlagen gerufen, um Störungen zu beheben oder um Wartungen und Instandhaltungen durchzuführen. Montags bis Freitags beginnt mein Tag um 6.50 Uhr. Bis Donnerstag habe ich um 15.50 Uhr Feierabend und Freitags schon um 12.20 Uhr, sodass ich gut gelaunt ins Wochenende starten kann. Um 9.00 Uhr bis 09:15 Uhr haben wir eine kleine Frühstückspause und um 12.00 Uhr bis 12.45 Uhr ist Mittagspause.
Welche Aufgaben machst Du häufig? Welche Aufgaben hast Du bisher kennengelernt?
Konstantin (Emsdetten): Am meisten führe ich Wartungen und Instandhaltungen an festgelegten Wartungstagen durch. Aber zwischendurch baue ich auch mal kleinere Dinge zusammen oder stelle kleine Bauteile, wie zum Beispiel Halterungen für Messgeräte o.ä., her. Meine Aufgaben sind also ziemlich abwechslungsreich.
Ali-Emre (Dierdorf): An festgelegten Wartungstagen führe ich mit meine Team Wartungen und Instandhaltungen durch. Auch habe ich bereits neue Bauteile in der Schlosserei mit Hilfe von Drehbank, Metallfräse und Kantbank hergestellt. Das Schöne an meinem Beruf ist, dass ich jeden Tag sehr vielfältige Aufgaben habe und die Möglichkeit habe, mein Können in unterschiedlichen Bereichen zu zeigen.
Wo ist Dein Hauptarbeitsplatz?
Konstantin (Emsdetten): Die meiste Zeit verbringe ich in der Produktion, direkt an den Anlagen. Aber ich gehe auch immer mal wieder in die Schlosserei, um Werkzeuge zu holen oder kleinere Baugruppen von den Anlagen in der Schlosserei zu reparieren. Auch die Arbeit am Computer in der Schlosserei gehört immer mehr zum Standard bei uns. Die Tätigkeiten werden in einem Wartungsprogramm definiert und dann als Arbeitsauftrag ausgedruckt.
Ali-Emre (Dierdorf): Das erste Jahr meiner Ausbildung habe ich in der Ausbildungswerkstatt der IHK verbracht, um die praktischen sowie theoretischen Basics zu erlernen. Jetzt halte ich mich die meiste Zeit in der Produktion und Konfektion auf. Regelmäßig bin ich natürlich in der Schlosserei oder auch im Magazin, um Bauteile aufzubereiten oder zu reparieren und neue Werkzeuge beziehungsweise zu besorgen. Auch in der Schlosserei fallen Verwaltungsaufgaben an, die natürlich heutzutage digital am Computer bearbeitet werden. Dazu gehören zum Beispiel Aufgaben wie das Wartungsprogramm zu definieren und auszudrucken.
Welche Bereiche lernst Du sonst noch im Rahmen der Ausbildung kennen?
Konstantin (Emsdetten): Ich bin hauptsächlich in der Produktion, der Schlosserei und der Metallverarbeitung. Durch die verschiedenen Wartungsaufträge lernt man die gesamte Produktion und die verschiedenen Anlagen genau kennen. In der Schlosserei lerne ich die Grundkenntnisse für Arbeiten an den verschiedenen Bearbeitungsmaschinen kennen. Dazu gehört zum Beispiel das Bohren, Drehen, Fräsen, Flexen, Arbeiten an der Werkbank oder mit dem Schweißgerät.
Ali-Emre (Dierdorf): Während meiner Ausbildung durchlaufe ich viele verschiedene Abteilungen wie die Schlosserei, Instandhaltung, Produktion, Konfektion, Logistik und die E-Werkstatt, sodass ich die zusammenhängenden Arbeitsabläufe nachvollziehen kann. Hauptsächlich halte ich mich jedoch in der Produktion, Schlosserei und Instandhaltung auf.
Was macht Dir bei der Arbeit am meisten Spaß? Was gefällt Dir am besten?
Konstantin (Emsdetten): Mir persönlich gefällt das Drehen und Fräsen am besten, weil man hier ganz genau und konzentriert arbeiten muss. Das ist zwar anspruchsvoll, aber macht richtig Spaß.
Ali-Emre (Dierdorf): Jeden Tag freue ich mich auf neue Herausforderungen durch abwechselnd benötige Tätigkeiten. Außerdem bereitet mir die Teamarbeit viel Freude. Am meisten Spaß habe ich beim Drehen, Fräsen und Schweißen.
Was hättest Du vorher nicht erwartet? Was hat Dich bei der Ausbildung überrascht?
Konstantin (Emsdetten): Von den Aufgaben her war zwar alles ganz neu für mich, aber es war nichts dabei, was mich total überrascht hat. Positiv überrascht haben mich die Vielfältigkeit der Aufgaben und das gute Arbeitsklima in der Schlosserei.
Ali-Emre (Dierdorf): Ich hätte nicht erwartet, dass ich bereits als Auszubildender aktiv mit ins Tagesgeschäft eingebunden werde. Positiv überrascht haben mich die Vielfältigkeit und das Arbeitsklima. In einer lockeren Atmosphäre und Teamarbeit können Aufgaben effizient erledigt werden.
Zu welcher Berufsschule gehst Du? Wie sieht Dein Alltag in der Berufsschule aus?
Konstantin (Emsdetten): Ich gehe in Steinfurt auf die Technischen Schulen. Im ersten Lehrjahr hatte ich montags und dienstags Berufsschule. Jetzt im zweiten Lehrjahr habe ich nur noch einmal pro Woche, am Mittwoch, Berufsschule. Neben der Berufsschule werden wir noch überbetrieblich ausgebildet. Hier lernen wir in einem Grundlehrgang den Umgang mit Metall durch Feilen, Bohren, Anreißen, Senken, Sägen usw. Diese Schulung dauert eine Woche und findet zu Beginn der Ausbildung statt. Direkt vor der Prüfung gibt es dann noch einen Prüfungsvorbereitungskurs, bei dem man speziell in den einzelnen Fachbereichen auf die Abschlussprüfung vorbereitet wird.
Ali-Emre (Dierdorf): Ich gehe auf die David Röntgen Schule in Neuwied, die übrigens genau neben der Ausbildungswerkstatt liegt. Der Unterricht startet um 8:00 Uhr in der Mittagspause gehen wir in die Schuleigene Kantine. Während meiner Ausbildung werde ich zusätzlich noch überbetrieblich ausgebildet z.B. Schweißlehrgänge sowie CNC Fräsen. Direkt vor der Prüfung gibt es dann noch einen Prüfungsvorbereitungskurs, bei dem man speziell in den einzelnen Fachbereichen auf die Abschlussprüfung vorbreitet wird.
Welche Fächer hast Du in der Berufsschule?
Konstantin (Emsdetten): Ich habe viele technische Fächer. Diese sind in unterschiedliche Lernfelder eingeteilt und fallen unter den Bereich „technische Kommunikation“. Außerdem gehören Nebenfächer wie zum Beispiel Wirtschaft, Deutsch, Sport und Religion dazu.
Ali-Emre (Dierdorf): Die Fächer in der Berufsschule sind in berufsorientierten Fächer und Deutsch, Technische Kommunikation, Sozialkunde, Sport eingeteilt. Die berufsorientierten Fächer bilden den Kern der theoretischen Ausbildung und gliedern sich in verschiedene Lernfelder, also Themen.
Wie wirst Du bei TWE in der Ausbildung betreut?
Konstantin (Emsdetten): Einen Großteil der Betreuung übernehmen die Gesellen. Am Anfang begleitet man sie sehr viel und bekommt alles genau erklärt. Mit der Zeit, wenn man dann etwas selbstständiger arbeiten kann, geht man immer öfter alleine an die Anlagen. Bei Fragen stehen mir aber weiterhin die Gesellen oder auch der Meister zur Verfügung. Alle zwei bis drei Monate treffen wir uns mit allen Azubis mit unserer Ausbildungsleiterin. Hier kann man mal loswerden, wenn etwas nicht so gut läuft oder wenn man Wünsche oder Fragen zur Ausbildung hat. Zum Beispiel haben wir beim letzten Treffen besprochen, dass wir dieses Jahr alle zusammen zu einer großen Messe für technische Textilien nach Frankfurt fahren damit wir sehen, was mit den Produkten passiert, die wir herstellen und wie so etwas abläuft.
Ali-Emre (Dierdorf): Bei Fragen stehen mir die Ausbilder und Gesellen zur Verfügung. Hauptsächlich bin ich mit den Gesellen in den Produktionshallen unterwegs, um Reparaturen und Wartungen durchzuführen. Mit der Zeit kann man mehr Selbstständigkeit erlangen und ist das ein oder andere Mal auch alleine im Unternehmen unterwegs um diverse Aufgaben zu erledigen.
Welche Tipps hast Du für Bewerber, die sich für diesen Ausbildungsberuf bewerben?
Konstantin (Emsdetten): Offen sein und ein gutes mathematisches Verständnis mitbringen. Wer sich nicht sicher ist, ob der Ausbildungsberuf das Richtige für ihn/sie ist, sollte ein Praktikum machen, bevor er sich entscheidet. Ich kann diese Ausbildung nur empfehlen. Es ist sehr interessant und wird niemals langweilig.
Ali-Emre (Dierdorf): Um den Beruf kennenzulernen, ist ein Praktikum immer empfehlenswert. Außerdem sollte man offen sein und Teamfähigkeit sowie Motivation mitbringen. Außerdem sollte man handwerkliches Geschick besitzen und auch in unübersichtlicheren Situation ruhig und konzentriert arbeiten können.
Hast Du schon Pläne nach der Ausbildung?
Konstantin (Emsdetten): Ja, ich möchte erst noch ein paar Jahre als Geselle hier arbeiten und dann meinen Techniker oder Meister machen.
Ali-Emre (Dierdorf): Ich würde nach meiner Ausbildung gerne weiterhin im Team TWE bleiben. Auch würde ich mich gegebenenfalls noch weiterbilden wollen, um mein Wissensstand erweitern zu können.
Inwiefern hast Du Dich im Rahmen der Ausbildung persönlich weiterentwickelt?
Konstantin (Emsdetten): Ich bin viel selbstständiger geworden, habe gelernt, im Team zu arbeiten und mein technisches Verständnis und Geschick verbessert. Das hilft mir auch Zuhause und in meiner Freizeit.
Ali-Emre (Dierdorf): Durch die Ausbildung habe ich die Möglichkeit bekommen, mich persönlich weiterzuentwickeln. Ich bin bereits viel eigenverantwortlicher, selbstsicherer und pflichtbewusster geworden. Auch konnte ich durch das Erweitern meiner sozialen Kompetenz meine Teamfähigkeit vertiefen.
Wenn Du Dich mal zurückerinnerst, wie waren Deine ersten Tagen bei TWE?
Konstantin (Emsdetten): Am Anfang war natürlich alles ganz neu für mich. An meinem ersten Tag wurde ich allen Kollegen vorgestellt und habe mir den Betrieb angeschaut. Ich war vorher noch nie in einem Industrieunternehmen, dementsprechend beeindruckt war ich von den riesigen Maschinen und der Technik. Aber die Leute waren alle sehr nett und hilfsbereit, so bin ich schnell reingekommen.
Ali-Emre (Dierdorf): Der erste Tag aufregend aber auch informativ zugleich. Einige Ansprechpartner haben sich vorgestellt und wir haben durch eine Betriebsführung einen Einblick des gesamten Werks gewonnen. Außerdem hatten wir am ersten Tag die Möglichkeit uns untereinander besser kennenzulernen. Am zweiten Tag war dann mein erster richtiger Tag im Berufsleben und ich startete in der Ausbildungswerkstatt IHK in Neuwied. Neben den ganzen neuen Eindrücken habe ich die Möglichkeit bekommen, mich mit neuen Menschen zu vernetzen.